Video on Demand – first try

Heute haben wir das erste mal Video on Demand ausprobiert. Von T-Online. Eigentlich wollte ich den Kram nicht streamen, daher habe ich das mit mimms heruntergeladen. Die wmv-Datei ist natürlich DRM-geschützt. Das läßt sich nur mit dem Windows Media Player abspielen. Ein echtes Ãœbel. Also, Alines Notebook gekrallt, an den Fernseher gehängt, den Media Player gestartet, ein Update für DRM installiert, Zahlungweise gewählt, ab geht’s, oder?


Die Bezahlung via Telefonrechnung (wird mein Vater freuen) ist ja sehr bequem, es kann also jeder der über unseren Zugang ins Internet geht auf unsere Rechnung Video gucken. Toll :) Das sollte eigentlich ein Ansporn sein, sein WLAN gegen unerwünschte Gäste zu schützen, aber das ist ein anderes Thema.

Ich muß hier wohl gestehen, das es sich um das Gute Zeiten Schlechte Zeiten Special von gestern Abend handelt, da ich es verpeilt habe das aufzunehmen. Diese Folge kostet im Moment 99 Cent, das ist also finanzierbar, billiger als die Videoschnipsel bei Apple, aber dafür darf man das ja auch nur 24 Stunden lang gucken.

Der erste Versuch das gemietet Video zu schauen machte einen vielversprechenden Eindruck. Ein Schwachpunkt ist allerdings die Bildqualität. Ich bin natürlich verwöhnt, ich verwende seit ca. einem Jahr einen Linvdr basierten Videorecorder bzw. Receiver, da kann die Qualität des Leihvideos nicht mithalten. Der Stream ist für 70 Minuten ca. 280 MB, auf dem Fernseher ist das Bild etwas verschwommen, aber akzeptabel, für mich jedenfalls.

So guckten wir (bzw. Aline) also eine gemietete Folge einer Fernsehserie. Bis der Media Player der Meinung war die Arbeit kommentarlos einstellen zu müssen. Naja, nächster Versuch. Beim zweiten Versuch sind wir bestimmt drei Minuten weit gekommen. Es handelte sich um Version 8 (glaube ich). Beim erneuten Versuch ist mir aufgefallen, dass man in so einem Mietfilm nicht spulen kann. Und nicht mal Werbung drin, komisch.

Ich zahle also Geld, für ein Produkt das kostenlos im Fernsehen ausgestrahlt wird und darf nicht einmal vorspulen, um die Position des letzten Absturzes der Abspielsoftware zu erreichen. Ich bin sehr angetan von dieser Produktkombination.

Ich habe mir dann also gedacht, das vielleicht eine neuere Version des Media Players hilft. Ich habe es zuerst mit dem Windowsupdate versucht. Da ich seit über zehn Monaten nahezu ausschließlich mit Linux (Ubuntulinux) arbiete, sind mir die eigenheiten des Windowsupdates nicht mehr geläufig. Dort war jedenfalls nichts passendes zu finden. Also mal nach dem Download für dem Windows Media Player zu suchen. Ich habe auch nur zehn Minuten gebraucht, um den Download zu finden. Statt gleich mit dem Download fortfahren zu können, musste ich so eine dubiose Überprüfung meiner Windowslizens über den Rechner und mich ergehen lassen. Das führte dann zum Download.

Nach der Installation des neuen Media Players begrüßte mich ein Fenster mit dem Suffix keine Rückmeldung. Fein. Programm zwangsbeendet und neu versucht. Ich habe den Film dann einfach nebenbei ohne Ton laufen lassen. Aline hatte inzwischen das Interesse an dieser Folge verloren und schon mal die heutige Folge geguckt. Der Media Player ist im Versuchszeitraum nicht noch einmal abgestürtzt, es scheint jetzt wohl zu funktionieren.

Grobe Zusammenfassung: Ich benötige ein Betriebssystem von dem ich eingentlich den größtmöglichen Abstandhalte. Ich muß eine Wiedergabesoftware benutzen die ich nicht mag. Ich brauche nur 99 Cent bezahlen um das Video einen Tag lang anschauen zu dürfen (so oft ich will). Ich darf nicht spulen, es macht also wenig Sinn das Video mal zu schauen, wenn man mal Zeit hat. Ich muß entweder den Stream herunterladen oder online sein.

Wenn sie es jetzt auch noch für andere Plattformen freigeben ist das eine nicht völlig uninteressante Sache, aber für 99 Cent ist die Bildqualität zu schlecht. Das Bezahlsystem ist für meinen Geschmack zu unsicher, bequem, aber nicht sicher. Wir werden sehen.

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